Katzen schwatzen mit Superminkie

Sonntag, 20. Aug. 2023 | Katzen Schwatzen

Liebe Katzen, liebe Kater! Liebe Menschen!

 

In einem edlen, aber durchwegs kratzbaumdominierten Studio versammeln sich vier der renommiertesten Katzenreporter der Welt: Lucy, Lilli, Michel und Herr Rossi. Sie sind bereit für das Interview des Jahrhunderts mit dem Superstar der Katzenwelt: Superminkie!

Doch während das Quartett erwartet, die Fragen zu stellen, dreht Superminkie den Spieß um und fühlt den vieren gehörig auf den Zahn! Setzt euch also gemütlich hin, füllt eure Futterschüsseln und genießt!

Das wird ein Interview, das in die Katzengeschichte eingehen wird!

Katze schwatzen mit Michel und Herrn Rossi

Liebste Superminkie, wie schön, dass du hier bist! ich muss dir sagen, ich bin richtig begeistert von deinem Namen! Ich, Michel, weiß ja auch ein bisschen was darüber, wie es ist, mehrere Namen zu haben. Angefangen hab ich als “Kleo” im Tierschutz, Meowmy fand “Michel” passender, Lucy sagte, dass ich aussehe wie “KiezMiez”, selbst ernannt habe ich mich zum Weltkulturerbe und zum Doc. Ich mag Namen. Möchtest du auch noch einen? Wie wäre es mit Schnurrakel, Diva Donnerpfote oder Gräfin Krallenschön?

Lieber Michel,
Meine Menschen rufen mich sowieso immer, wie sie wollen: Mutzerl, Minkerl, Schnurrdiburr, Minkie Strinkie, Katzenschlimbo – je nach Bedarf – und ich höre auch – nach Bedarf – auf ihre Rufe.
Liana wollte ich selber nicht heißen, Romy, na ja, wäre schon gegangen, aber ich bin halt einfach eine Superminkie (zum Glück mussten die Menschen nicht jedes Mal zum Amt, um eine Namensänderung zu beantragen und konnten das immer recht unbürokratisch abwickeln).
„Gräfin Krallenschön“ würde gut passen, weil ich gerne mal kratze – ich bin ja auch eine Katzendame und die tun das einfach gerne, oder? Was sagst du dazu, liebe Lucy?

Ja, das stimmt Superminkie, ich wetze auch oft die Krallen. Wir müssen schließlich auch unser Revier markieren. Aber, „Gräfin Krallenschön“ – du hast wieder Ideen … ich bitte dich Michel ….
Superminkie, du bist ja auch eine Freigängerin wie ich. Jagst du auch gerne und bringst du deine Beute zu deinen Menschen heim? Kürzlich habe ich Frauchen nur eine lebendige Spitzmaus nachts ins Schlafzimmer gesteckt und bin dann gegangen. Und schon ist sie ausgeflippt. Die Maus ist nämlich hinter dem Schrank verschwunden und Frauchen lag dann im Bett und konnte der Maus zuhören. So ist sie nicht mehr alleine gewesen. Kümmerst du dich auch so gut um dein menschliches Personal?

Liebe Lucy,
Ich jage gerne, aber meistens erfolglos. Eigentlich jage ich nur zum Spaß, weil es das beste Futter sowieso nur vom heiß geliebten Dosenöffner gibt. Meine Menschen mag ich schon sehr gerne und habe immer ein Auge auf sie, außer, ich befinde mich gerade in meiner „me-time“, da lasse ich sie auch einmal an der langen Leine. Wenn sie fortfahren, warte ich immer sehr gespannt auf sie und bin dann manchmal auch ein bisserl sauer, wenn sie länger weg waren. Kann sein, dass ich zur Strafe etwas „Protest-Pinkle“, aber das haben sie dann auch verdient. Wie seht ihr das? Ist „Protest-Pinkeln“ ok?

Logisch ist das ok. Mehr als ok. Ich protestiere zum Beispiel aufs Schärfste, dass der Katzosoph Herr Rossi mit meinem Frauchen im gleichen Revier schlafen darf. Die Ehre gebührt nur mir. Also wird schon mal ordentlich markiert. Neulich habe ich sogar Frauen markiert. Sie hat jetzt einen gesegneten Oberarm!

Michel! Pfui Teufel! Das geht ja gar nicht! Vielleicht sollten wir dich mal segnen!

Katze schwatzen mit Michel und Herrn Rossi

Ich habe das auch schon gemacht, weil sie unbedingt umziehen mussten. Da standen überall Kisten und ich habe rumgepinkelt, damit klar ist, dass sich das nicht gehört. Ich will keine ungefragten Änderungen im Revier.

Du lebst ja im wunderschönen Burgenland und ich stelle mir vor, wie es dort ist. Wir Katzen lieben gemütliche Plätzchen, wie es ein sonnenwarmer Fleck auf dem Fensterbrett oder ein kuscheliges Kissen auf dem Sofa ist. Aber wenn du von deinem gemütlichen Plätzchen aus in die Ferne schaust, zum Horizont, wo die Erde den Himmel trifft… Was denkst du dann, Minkie? Fühlst du eine Verbindung mit all den anderen Katzen, die auch in die Ferne schauen? Glaubst du, dass, obwohl wir so weit voneinander entfernt sind, wir irgendwie alle miteinander verbunden sind?

Lieber Herr Rossi,
ich bin ja die einzige Katze im Haus und meine Menschen sagen, dass ich gar nicht so „katzisch“ bin, weil ich mich eher an meinen Menschen und den Hühnern orientiere. Letztens hat mein Frauchen gesagt, dass ich sicher glaube, dass ich ein Hendl bin. Wir warten noch drauf, dass ich anfange, Eier zu legen.
Wenn die Menschen frühstücken, dann glaube ich, dass ich ein Mensch bin und setze mich ganz ordentlich an meinen Platz und überwache das ganze Geschehen. Ab und zu gibt es auch etwas Schinken, das ist wunderbar, wobei ich Menschen-Futter prinzipiell gar nicht so toll finde – wie ist das bei euch so?

Katze schwatzen mit Michel und Herrn Rossi
Gäääähn, deine Katzosophien langweilen mich, gnädigster Herr Rossi. Der edle Herr nimmt gar kein Menschenfutter. Ich eigentlich auch nicht. Nur am Joghurt oder der Buttermilch schlabber ich gerne mal, wenn Meowmy den auf den Tisch stellt.
Aber ich finde es total spannend, etwas über Superminkies Garten zu erfahren. Der sieht nämlich total cool aus auf den Fotos. Was gibt es da alles zu sehen und zeigst du uns deine Lieblingsplätze?

Katze schwatzen mit Henri und Streuner
Lieber Michel,
Unser Garten ist wirklich groß – er umfasst den Weingarten, Gemüsegarten, Obstgarten und Blumengarten.
Es gibt auch eine große Terrasse gleich am Haus, wo mein Tipi und mein Rattankorb stehen und eine „mediterrane Terrasse“ mit ganz vielen Palmen am Ende vom Garten mit einer Sitzbank, die ich sehr liebe. Ebenso gibt es viele Büsche, wo die Vögel drinnen wohnen (mein Katzen-Kino). Die Garten-Patrouille nehme ich sehr ernst, jeden Tag muss jedes Platzerl besichtigt werden, und wie ihr euch sicher denken könnt, bin ich mit dem Garten den ganzen Tag beschäftigt. Habt ihr eigentlich auch einen Garten?

Einen Garten haben wir. Da beobachte ich immer genau die Kräuter beim wachsen. Mit 19 bin ich nicht mehr ganz so gut zu Fuß wie meine Freundin Lilli.

Ich liebe den Garten und finde da immer sehr spannende Sachen. Hummeln, Schmetterlinge, Spitzmäuse und raschelnde Blätter. Die sind die größte Gaudi. Soll ich euch ein Geheimnis sagen? Herr Rossi geht nur in den Garten, weil er denkt dass das eine große Katzentoilette ist. Er jagt nicht, liegt nicht in der Sonne. Einfach Poooo und dann wieder rein.

Also mein Frauchen hat keinen eigenen Garten da sie nur eine Wohnung im zweiten Stock hat. Aber für mich ist das kein Problem, ich benutze einfach die fremden Gärten. Die gehören im Grunde alle mir. Bist du die Chefin in deinem Revier? Bei mir gab es damals einen Revierkönig, der Diego. Der hat mich jedes Mal verhauen. Das war wirklich schlimm. Mittlerweile ist Diego aber umgezogen und nun bin ich die Chefin. Wobei mein Nachbar, Kater Emil, behauptet, er sei der Chef. Aber das denkt er nur.

In unserem Garten haben immer schon Streunerkatzen gewohnt, außer damals, wo meine Menschen einen Hund hatten.
Meine Vorgängerin, die Streunerprinzessin, war nicht scheu und hat auch im Haus gelebt. Der Peterl und die Katzenmami waren total scheu und mussten dann auch vom Tierschutz gefangen werden, weil sie 10 Katzenbabys gezeugt haben. Peterl und die Katzenmami wurden dann kastriert wieder in den Garten gebracht, aber, als ich eingezogen bin, sind die zwei abgezischt.
Meiner Meinung nach sind Catladys immer die Chefinnen, oder was denkst du, Lilli?

Absolut deiner Meinung! Aber als Jüngste der Rhenser Bande muss ich das schon mal klar machen. Verhauen muss ich die beiden Opas nicht, aber hier und da eine kleine Backpfeife zeigt den Herren schon, wer das Sagen hat.

Du bist auch Hühnerchefin, habe ich gesehen. Das muss spannend sein. Welche von den Chicks ist denn „Miss Federschön“? Sind sie auch so super wie du, Minkie?

Katze schwatzen mit Henri und Streuner
Es wohnen drei braune Hühnerdamen bei uns, das sind die Chefinnen und sie heißen Grete, Gretel, Greta, unterscheiden kann man sie kaum, sie sehen wie Drillinge aus.
Ebenso eine weiße Dame, die Liese und nun auch zwei junge graue Damen, Mausi und Mauserl, sehen natürlich auch wie Zwillinge aus.
Sie sind alle brav und gut organisiert, somit muss ich hier selten eingreifen, aber als Gartenchefin bin ich natürlich auch die Hühnerchefin – glasklar!
Hast du schon mal ein echtes Henderl gesehen, liebe Lucy?

Katze schwatzen mit Michel und Herrn Rossi
Klar! Die Nachbarn haben welche und ein Küken hab ich mal – na ja – gerissen. Es war noch ganz klein und schmeckte echt lecker! Frauchen war das ziemlich unangenehm. Das Küken muss ausgekommen sein und ist hier rumspaziert. Aber eben nicht lange. Frauchen kam zu spät, da war es schon tot. Themenwechsel, bevor ein Shitstorm losgeht:
Dass ihr den „Gotcha-Day“ feiert, finde ich phänomenal! Kannst du den anderen Katzen erklären, was das für ein Tag ist? Mein Gotcha-Day ist der 23.02.2018. Ich musste damals aber einen Monat indoor bleiben und dennoch bin ich nach dem ersten Freigang, bei dem mir Kater Mogli den Kopf verdreht hatte (es war Liebe auf den ersten Blick), erst mal ca. 2 Tage verschwunden gewesen. Mein Frauchen war fix und fertig. Haben bei dir zwei Wochen gereicht, um dein Zuhause gut kennenzulernen und heimzufinden?

Der „Gotcha-Day“ ist der Tag,. an dem wir in unser „Für-Immer-Zuhause“ einziehen.
Ich musste nur 2 Wochen drinnen verbringen (es war März und eh kalt), wobei mir der große Garten dann schon auch unheimlich war und ich auch gerne wieder ins Haus in mein Körbchen gegangen bin.
Ich war noch nie „abgängig“, der Garten ist so groß und ich habe zum Glück nicht das Bedürfnis, mir andere Häuser und Gärten anzusehen (wahrscheinlich habe ich auch keine Zeit dafür).
Wie ging die Love Story mit Mogli weiter?
Ich glaube, ich hatte noch nie eine Love Story. Der Peterl war ja schon vergeben und 10-facher Katzenpapa, das ging ja wirklich nicht!

Ich bin damals nach zwei Tagen im Garten von Nachbarin Monika aufgekreuzt und die hat Frauchen gleich Bescheid gegeben. Frauchen dachte schon, sie würde mich nie wiedersehen und konnte es anfangs gar nicht glauben. Und Mogli? Tja, der ist leider irgendwann weggezogen, mit seinem Frauchen an einen anderen Ort.
Minkie, vielen Dank, dass du bei uns warst und uns aus deinem Leben erzählt hast. Das mit den Hennen fand ich auch spannend. Ich hätte gerne wieder einmal Küken. Es hat mich gefreut, wieder einmal eine österreichische Kätzin interviewen zu dürfen, auch wenn du am anderen Ende wohnst. Aber dort ist es bestimmt auch schön!!!

Katze schwatzen mit Henri und Streuner

„Gotcha-Day“ wie cool! Nun haben wir etwas zu feiern. So cool. Zumal man unseren Geburtstag nicht weiß. Also meiner ist im Mai 23. Und Herrn Rossis und Michels im September 2010 und September 2021. Da können die gemeinsam Pawty machen.

Lieber nicht, sonst fliegen die Fetzen. Und wir wissen ja gar nicht den Tag.

Da fragen wir doch einfach den Pawpa, der hat es sicher aufgeschrieben. Danke, liebe Superminkie. Das war ein tolles Interview. Zum ersten mal mit Fragen an uns. Das fand ich total entzückend. Ich wünsche dir weiter eine wunderbare Zeit im Garten und mit deinem vielen Personal. Komm mal wieder vorbei auf einen Schwatz. Dein Herr Rossi.

Superminkie auf Instagram

Lauserin Lucy auf Instagram:

Herr Rossi, Lilli & Michel auf Instagram:

Ist es eine gute Idee, Katzen Freigang zu gewähren?

Hier haben wir euch mal die Vorteile und auch die Risiken bei Freigang aufgelistet.

Vorteile:

  1. Natürliche Verhaltensmuster: Freigängerkatzen können ihren natürlichen Instinkten nachgehen, wie Jagen, Klettern, Erkunden und soziale Interaktionen mit anderen Katzen.
  2. Bewegung und Aktivität: Freigängerkatzen haben in der Regel mehr Möglichkeiten zur körperlichen Betätigung, was zu einer besseren Gesundheit und Fitness beitragen kann.
  3. Geistige Stimulation: Draußen gibt es viele neue Gerüche, Geräusche und Umgebungen, die die geistige Stimulation der Katze fördern.
  4. Unabhängigkeit: Freigängerkatzen können mehr Unabhängigkeit genießen, da sie nicht auf Menschen angewiesen sind, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen.

Risiken von Freigängerkatzen:

  1. Verletzungsgefahr: Draußen lauern viele Gefahren, wie Autos, Mähtraktoren, Pools, Regentonnen, Raubtiere, Hunde und andere Katzen, die zu Verletzungen führen können.
  2. Krankheiten: Freigängerkatzen sind einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt, da sie mit anderen Tieren in Kontakt kommen und möglicherweise Krankheiten übertragen bekommen können.
  3. Giftstoffe: In der Umgebung gibt es potenzielle Giftstoffe, wie Pflanzen, die giftig sind, oder Chemikalien, die für Katzen schädlich sein können.
  4. Diebstahl oder Verlust: Es besteht die Möglichkeit, dass Freigängerkatzen gestohlen werden oder sich verlaufen und nicht mehr nach Hause finden.
  5. Umweltauswirkungen: Freigängerkatzen können die örtliche Tierwelt bedrohen, indem sie Vögel und Kleintiere jagen.

Ob man sich für einen Freigang für die Katze entscheidet oder nicht, hängt von vielen Faktoren ab, wie der Umgebung, in der man lebt, dem Charakter der Katze, den verfügbaren Sicherheitsvorkehrungen und persönlichen Vorlieben.

Es ist wichtig, die Vor- und Nachteile abzuwägen und die Sicherheit und das Wohl der Katze stets im Auge zu behalten.