Liebe wunderbare Katzen-Schwatzen-Community!
Herr Rossi, Michel und ich melden uns zurück nach unserer Urlaubs- und Therapiepause. Michel und ich waren ja beim Weißkittel. Aber dazu ein anderes Mal :-).
Heute starten wir mit einem tollen Interview durch – und zwar mit Minka. Die hübsche Minka macht eine Ausbildung zur Therapiekatze. Was das genau bedeutet, wie man zur Therapiekatze wird und was wir Vierbeiner alles für Menschen tun können – all das erfährt ihr in diesem ausgiebigen Schwatz.
Ausnahmsweise durfte dieses Mal ein Mensch mitschwatzen – und zwar Minkas Meowmy. Sie gibt uns noch detailliertere Infos zu ihrer spannenden Reise, die sie gemeinsam mit Minka angetreten hat, um Menschen zu helfen!
Seid ihr bereit? Dann lasst uns starten!
Wie heißt du, woher kommst du, wie alt bist du und welcher Rasse gehörst du an? Bist du eine Katze oder ein Kater? Bist du Wohnungskatze oder Freigänger?
Ja genau, Minka muss noch lernen, nach einer kurzen Erkundungsphase zur Ruhe zu kommen und ihr Gelerntes abrufen lassen zu können. Das ist aber alles Trainingssache und erfordert auch Geduld und Ruhe beim „Trainer“. Das lerne ich gerade mit Minka, indem wir regelmäßig den gleichen Ort besuchen.
Aber sobald die Decke liegt, mach ich schon einmal fein „Sitz“, dafür gibt es immer schon ein Leckerchen, nachdem Meowmy so lustig geschnalzt hat mit der Zunge.
Dann sagt Mewomy immer, was ich machen soll. Wenn ich nicht weiß, was sie von mir will, mach ich gern etwas, was ich kann, z.B. drehe ich mich mal oder gebe meine Pfote. Dafür gibt es auch immer Leckerli. Immer, wenn ich etwas richtig gut kann, denkt sich Meowmy was Neues aus, es wird nie langweilig.
Außerdem sagt sie auch gern einmal, dass wir jetzt arbeiten gehen, dann hüpf ich in meine Tasche, und sie schleppt mich zu einer Freundin. Da darf ich dann immer kurz das Kinderzimmer erkunden und dann dürfen die beiden Kinder mit mir spielen zwischendurch, während Meowmy denen irgendwelche Aufgaben stellt. Außerdem waren wir auch schon bei anderen Leuten zu Besuch, das mag ich total. Meowmy sagt, bald könnten wir eine feste Arbeitsstelle haben, wo wir dann immer hinfahren, da bin ich schon ganz gespannt drauf.
Miaulo Michel, schön, dich auch kennenzulernen. Ja, wir sind, wie ihr, zu dritt. Und jetzt krall dich fest:
Wir sind alle drei ganz verschieden alt! Ich bin hier die Jüngste und auch das einzige Mädchen. Pupi, der eigentlich Buddy heißt, aber wegen seiner Stinkepupse immer Pupi genannt wird, ist sogar mit mir verwandt! Er ist mein Neffe, obwohl er 5 Jahre alt ist. Seine Eltern haben die gleiche Mama wie ich. Ganz komplizierte Geschichte, haha. Mit Pupi verstehe ich mich am besten. Ich liebe es, mit ihm zu toben oder ihn zu ärgern. Unterdessen macht er sogar mit, wenn ich Schule mache. Ein bisschen nervig finde ich das schon, meine Leckerchen teilen zu müssen. Manchmal faucht er mich an, ich glaube, dann hat er nicht so viel Lust auf toben wie ich. Kuscheln ist gar nicht drin, schade eigentlich. Ich bin so gern in seiner Nähe, aber manchmal darf ich zumindest nah bei ihm liegen. Wir jagen uns auch gern auf der Terrasse und Pupi würde gern mit in den Garten, aber er mag sich nicht anziehen, also hat er Pech.
Dann gibt es noch Opa Charlie, der ist ein fauler, dicker Sack, für Schule und Leckerchen interessiert er sich nicht und für mich auch nicht so richtig. Ich versuche immer wieder mein Glück, mich anzukuscheln, aber ich krieg immer eine geballert. Naja, Opa halt, ich hab ja Pupi. Charlie geht auch gern mal auf die Terrasse, aber ansonsten ist er einfach faul. Da die beiden schon älter sind, gehen sie also nicht mit mir arbeiten, Pupi mag das gar nicht, in den doofen Korb zu müssen, keine Chance. Aber das ist ok, dann hab ich wenigstens meine Ruhe bei der Arbeit.
Die Leute, die wir gerade einmal die Woche besuchen, find ich toll. Unterdessen weiß ich, wie da alles riecht und wo ich bin, und nach meiner ersten Erkundungstour lasse ich mich auch gern einmal streicheln. Am liebsten spiele ich aber mit den „Mini-Menschen“. Auf Tricks hab ich noch nicht so große Lust, Meowmy fragt zwar immer wieder einmal, aber noch find ich das alles viel zu spannend. Wir waren ja auch erst drei Mal da. Vielleicht hab ich ja die nächsten Male Lust darauf, wenn die Räume mir zu langweilig werden, weil ich alles untersucht habe. Bei einer anderen Freundin von Meowmy hatte ich übrigens Lust drauf, das hat sie sehr glücklich gemacht.
Und was richtig cool ist: Ich darf bei anderen auf den Tischen laufen, das darf ich zu Hause nicht. Ich entscheide selber, wonach mir ist. Wir waren auch schon in so einer Einrichtung, Meowmy sagte, es heißt „Hospiz“, da haben wir eine Freundin besucht. Ich glaube, der ging es gar nicht so gut und ich habe mich dann einfach zu ihr ins Bett gelegt, nachdem ich mit der Raumerkundung fertig war.
Also, zuerst hat mich Meowmy in so eine Plastikbox gepackt und in diesem brummenden Kasten zu der Frau gebracht, die an mir rumgefummelt hat. Boah, da hab ich ihr aber was erzählt! So geht das gar nicht! Jetzt packt mich Meowmy in die Tasche. Die mag ich gern, da erwartet mich nichts Böses. Und beim letzten Ausflug hat Meowmy mir mein Geschirr angezogen, mich angeschnallt und die Tasche aufgelassen, da konnte ich aus dem Fenster gucken. Meine Güte, ihr glaubt ja nicht, wie spannend das war! Ich hab mich da schnell dran gewöhnt. Selbst an dieses neue Ding, was Meowmy letztens angeschleppt hat, wo sie dann auf zwei Rädern mit mir zum Feld gefahren ist. Das macht richtig Spaß! Ich gewöhne mich echt schnell an Neues, weil alles ganz spannend ist.
Und das Allerbeste: Meowmy hat da so Stoff aufgehangen, das ist quasi eine riesige Hängematte. ich liebe es, da hineinzuklettern und von oben auf alle herunterzugucken. Irgendwie meckern die Pawrents dann immer und versuchen, mich da rauszuholen, aber warum, verstehe ich nicht. Ach ja, Regale sind auch super, da ist allerhand Zeugs drauf, was man lustig herunterwerfen kann.
Stellt euch das so vor: Wir kommen zu euch, Minka bekommt kurz Zeit, ihre Umgebung kennenzulernen und dabei beobachten wir sie. Wie ist ihre Haltung, wie läuft sie? Wie sind ihre Ohren, ihr Schwanz, ihr Gesichtsausdruck? Diese Fragen stelle ich euch. Ihr lernt dadurch, ruhig zu sein und zu beobachten und nachzufühlen, was die Katze fühlt und entdeckt dadurch auch eure Gefühle, die damit verbunden sind. Das habe ich von Minka gelernt und auch, dies für mich anzuwenden, mich selbst zu beobachten, mir die Frage zu stellen, wie geht es mir, wie fühle ich mich? Das Wichtigste, was ich allerdings gelernt habe, ist, Geduld zu haben. Ich bin sehr ungeduldig und wollte sehr schnell sehr viel von Minka, sie hat mir gezeigt, dass jeder sein Tempo hat.
Meine wichtigste Botschaft ist: Traut uns doch mehr zu, wir machen nicht immer nur unser Ding! Wir lieben es, euch Menschen Glück zu schenken!
Meine Botschaft ist: Katzen sind wunderbare Therapeuten, sie können uns so viel beibringen und mit wenig Einsatz viel Freude, Glück und auch Hoffnung geben.
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