Katzen Schwatzen mit Steffi

Sonntag, 26. Juni 2022 | Katzen Schwatzen

Liebe Leserinnen und liebe Leser!

Heute haben wir in unserem Sonntagsinterview eine echte Krimikatze zu Gast 👻 – und zwar die Steffi, deren Menschenmama eine erfolgreiche Krimiautorin ist, siehe https://www.elkepistor.de/. Aber nicht nur das! Gemeinsam haben sie auch das wunderbare Werk „111 Katzen, die man kennen muss“ erschaffen! Dies ist eine Lektüre, die ich euch sehr ans Herz legen möchte, denn abgesehen davon, dass das Nachschlagewerk 111 außergewöhnliche Katzen in eindrucksvoller Weise porträtiert und auch wunderschöne Bilder darin enthalten sind, geht ein Teil des Bucherlöses an den Katzenschutzbund Köln e.V., Dieses Geld fließt dann unter anderem in Kastrationsprojekte unser wild lebender Kollegen.

Herr Rossi und Michel, seid ihr gewappnet? Dann legen wir los!

Katzen schwatzen mit Stanislaus und Paulchen
Hallo, liebe Steffi,
wir freuen uns, dass du hier bei uns bist. Unsere Menschenmama hat dich auf Facebook entdeckt. Dort gab es einen Beitrag, weil du Model sitzen musstest für deine Mama Elke. Macht sie oft Bilder von dir? Oder auch von Herbert, deinem Kumpel? Gibt es auch Bilder, auf denen ihr beide zu sehen seid? Gerne würden wir auch Kai-Günther sehen, der leider schon über die Regenbogenbrücke gegangen ist. Wie war der so? Habt ihr euch alle gut vertragen?

Katze schwatzen mit Henri und Streuner
Miauw, lieber Herr Rossi,
da sagst du was mit den Bildern. Meine Mama rennt ständig mit dem Handy in der Hand hinter mir und Herbert her und will uns fotografieren. Wir verziehen uns dann in den Bettkasten. Da haben wir unsere Ruhe. Manchmal hab ich aber auch richtig Lust darauf, für die Bilder zu posieren. Dann freut die Mama sich.
Wir haben natürlich auch Bilder von meinem Kumpel Kai-Günther. Seit er gestorben ist, ist es hier viel ruhiger. Das ist manchmal gut und manchmal aber auch viel langweiliger. Ich habe viel mit ihm gespielt und ihn anschließend geputzt. Herbert lässt sich nur von mir putzen, hat aber keine Lust, mit mir zu spielen. Nur wenn die Mama mit uns spielt, macht er mit.

Katze schwatzen mit Michel und Herrn Rossi
Deine Mama schreibt Krimis. Schreibst du da mit? Wir wissen auch, dass sie regelmäßig in die BAM Hennef kommt, um da aus ihren Büchern vorzulesen. Fahrt ihr da mit? Oder bereitet sie wenigstens vor?
Unsere Menschenmama war schon mal da und hat Elke zugehört. Das war sehr gut. Mal ehrlich, da habt ihr doch eure Pfoten im Spiel?! Unsere Menschen sind solche Schnarchnasen, die kann man ohne genaue Anweisung nicht raus lassen!

Katze schwatzen mit Henri und Streuner

Das ist Kai-Günther.

Mrrrrur Michel: Herbert und ich, und natürlich früher auch Kai-Günther sind immer die allerersten, die die neuen Krimis von der Mama lesen. Genaugenommen liest sie sie uns immer vor. Jeden Tag, wenn sie schreibt, liest sie das, was sie am Tag vorher geschrieben hat, laut vor. Da hören wir dann immer sehr aufmerksam zu und geben ihr auch Tipps. Vor allem, wenn Katzen in den Geschichten vorkommen.

Katzen Schwatzen mit Ginger Kater Lucky
Liebe Steffi! Ich freue mich sehr, dass ich mal mit einer echten Kriminologin schwatzen darf! Wobei, bist du Kriminologin? Ich weiß nicht, genau, was das ist, aber es klingt gut, deswegen wollte ich es verwenden :-). Egal, auf jeden Fall musst du dich mit Krimis auskennen, wenn dein Frauchen welche schreibt. Hast du dein Frauchen bereits zu einem Krimi inspiriert? Und ist dein Leben auch manchmal ein Krimi?

Katzen Schwatzen mit Ginger Kater Lucky
Liebe Lucy, natürlich bin ich eine Kriminologin. Mein Fachgebiet ist die Spurensicherung. Ich bin sehr sehr gut darin, Spuren zu finden. Vor allem von allem Essbarem. Da setze ich meine Schnüffelnase so lange ein, bis ich es gefunden habe und lasse mich auch von Ablenkungen wie geschlossenen Türen und Verpackungen nicht ablenken. Meine Mama findet das nicht so toll und hat mich schon mehrfach überführt.
Mama nennt mich manchmal ihre Muserin und die Jungs ihre Museriche. Ohne uns käme sie bestimmt nicht auf die mörderischen Ideen. Und in vielen ihrer Krimis kommen natürlich auch Katzen vor.

Katze schwatzen mit Michel und Herrn Rossi
In unserem Vorgespräch erfuhr ich, dass du zu flauschig sein sollst, Steffi.
Dass ich nicht lache! Behauptet man bei mir auch immer. Und Lucy kann da auch ein Lied von mauzen, stimmt es Lucy?

Ja, total. Mir wirft man immer wieder vor, zu „wohlgenährt“ zu sein. Hä, ich bin schlank wie eine Gazelle, aber halt flauschig. Warum sind Menschen zu doof, das zu erkennen? Apropos – wenn wir schon beim Aussehen sind – was ist eine Kitler-Cat, Steffi? Und warum bist du eine?

Das ist alles Interpretationssache. Wenn ich nur ein bisschen größer wäre, sähe die Sache ganz anders aus. Dabei bin ich gerne flauschig und habe mir das auch hart erarbeitet. In mir steckt viel drin und ich betrachte es als Kapitalanlage.
Jaaaaa – das mit den Kitler-Cats ist so eine Sache. Es gab da mal einen sehr schrecklichen Anführer der Deutschen, der sehr viel Elend und Leid über die Welt gebracht hat. Der hatte einen sehr auffälligen Seitenscheitel und einen Schnäuzer. Und weil eine Art der Menschen, mit so viel Schrecken umzugehen, ist, Witze darüber zu machen, finden sie es lustig, wenn Katzen so aussehen wie dieser fürchterliche Mann. Vor allem, weil er Angst vor Katzen hatte. Die nennen sie dann Kitler-Cats.
Ich bin so eine, auch wenn ich selbst finde, dass ich eher wie Charlie Chaplin aussehe.

Wie man ausschaut, ist doch völlig einerlei. Das „Innen“ ist wichtig! Und Charlie Chaplin war wohl auch nur außen lustig.
Schaut mich an, Leute. Ich habe eine exzellente Drahtbürstenfigur mit passendem Fell in Struppigausführung. Und alle Schnarchnasen lieben mich!
Steffi, erzähl uns doch mal, wie deine Mama auf eure Namen gekommen ist.
Die finden wir nämlich ganz schön cool.

Michel, sorry, dass ich schon wieder dazwischenplappere, aber ich finde die auch cool! Ich habe gelesen, dass du, Steffi, nach einer Fußballerin benannt wurdest. Wer ist deine Namenspatin und hat sie mit dir – außer deinem Namen – auch noch etwas gemeinsam? Spielst du gerne Ballspiele? Spielst du überhaupt gerne?

Katze schwatzen mit Henri und Streuner

Steffi mit Kai-Günther

Meinen Namen habe ich von meiner kleinen Mama bekommen, also von Mamas Tochter. Die war nämlich ein großer Fan der Fußballerin Steffi Jones. Und weil mein Bruder und ich aussahen wie kleine schwarzweiße Fußbälle und auch immer wie die Wilden mit Papierbällchen gekickt haben, hat sie uns Steffi und Jones genannt. Leider ist Jones schon vor vielen Jahren gestorben.
Ab und zu spiele ich noch Pfotenball. Dann jage ich durch die ganze Wohnung und kicke die Papierbällchen unter die Schränke. Herbert fummelt die dann wieder raus.

Katze schwatzen mit Michel und Herrn Rossi

Herbert

Abschließend möchten wir noch sagen, dass wir grad euer Buch „111 Katzen, die man kennen muss“ lesen und dieses supertoll finden! Ihr müsst dafür unheimlich viel recherchiert haben, das ist unglaublich! Wie lange habt ihr zum Schreiben gebraucht? Und sollte es mal eine Fortsetzung geben – bitte dran denken, dass dann Herr Rossi, Michel und meine Wenigkeit auch hineingehören. Auch uns muss man kennen! Herr Rossi ist ein berühmter Katzosoph, Michel ein frecher, kratzborstiger Kater und ich bin Lucy, die Varieté-Künstlerin, die gerne frisst und Beute jagt. Gemeinsam sind wir das legendäre Trio „Katzenschwatzen“.

Für die 111 Katzen haben wir lange recherchiert und geschrieben. Fast ein Jahr hat es gedauert, bis wir alles zusammen hatten. Das Schwerste war aber die Entscheidung, welche Katzen jetzt in das Buch kommen sollten. Denn jede Katze ist selbstverständlich etwas Besonderes und hat es verdient, berühmt zu werden. Insofern denken wir natürlich an euch, falls es einen weiteren Band geben sollte.
Das Besondere an dem Buch ist aber auch, dass es ein Benefiz-Projekt ist und immer ein Teil der Einnahmen meiner Mama mit dem Buch an den Katzenschutz gespendet werden. Es geht ja nicht allen Katzen so gut wie uns heute. Herbert und Kai-Günther und auch Jones und ich und die Katzen, die vorher bei meiner Mama gewohnt haben, kamen alle aus dem Katzenschutz.

Das ist sehr schön, Steffi, dass deine Mama sich um Katzen aus dem Katzenschutz kümmert. Wir drei sind auch Katzenschutz-Miezen. Ich war schon über 15, als meine Familie mich letztes Jahr adoptiert hat. Und Herr Rossi und Lauserin Lucy, sind auch froh, von dort weg zu sein und unser „Für-Immer-Zu-Hause“ gefunden zu haben.

So sehr du mir ja manchmal Angst einjagst, Kratzbürste, ich bin froh, dass wir hier beisammen sind und dass auch Lucy, Steffi, Herbert und all die anderen ein liebes zu Hause gefunden haben.

Ja, darüber bin ich auch sehr glücklich! Frauchens Herz schlägt für Tierschutztiere!

Liebe Steffi, herzlichen Dank dafür, dass du dir Zeit für uns genommen hast und uns Rede und Antwort gestanden bist! Es war uns eine große Freude und wir wünschen dir, deinen Kumpels und deiner Mama weiterhin viel Erfolg und Freude beim Schreiben!

Das virtuelle zu Hause von Steffis und Herberts Menschen-Mama Elke Pistor:

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