Heute ist bei uns Schoki, eine “Britisch-Kurzhaar-Katze”. Schoki lebt in einem Künstlerhaushalt und vermietet sogar Zimmer an andere Katzen.
“Die Britisch Kurzhaar gilt im Allgemeinen eher als bedächtig, zurückhaltend, anhänglich und liebenswert. Sie passt in Familien mit (größeren) Kindern, aber auch zu Senioren. Die Katzen haben keinen allzu großen Bewegungsdrang.
Besonders ist, dass die Katzen total gerne spielen. Vor allem die weibliche Britisch Kurzhaar ist extrem einfach zu begeistern.”
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Hallo Schoki, schön, dass du heute bei uns bist. Magst du dich kurz vorstellen?
Erstmal ein freundliches Miau an alle 4 und 2beiner. Ich sende schnurrige Grüße aus Solingen. Mein Name ist Schoki – von Schokolade, ich bin dunkelbraun/weiss, 5 Jahre alt. Ich bin ein stattlicher Britenkater, lebe im Haus und Mama und Papa haben ein gesichertes Freigehege bauen lassen für meine zwei Brüder und mich. Ich wohne in Solingen, Mama hat sich verliebt in mich über ein Facebook-Foto, ich war schon ein älteres Kitten, irgendwie wollte mich keiner. Mama sagt, ich bin soooooo lieb und sensibel.
Wie wir gehört haben, hat dein Frauchen eine Katzenpension. Wer war zuerst da? Du oder die anderen Miezen? Magst du es, wenn ihr Besuch habt?
Ach ja, erst waren andere Katzen da, Mama hat nur geweint und war fix und fertig, als sie gestorben sind. Dann hat sie sich einen Traum erfüllt mit der Pension, das war sehr aufwändig, hat sie mir erzählt. Prüfungen beim Amt, Genehmigungen und das Finanzamt kam auch direkt. Es ist nur eine ganz kleine Pension mit drei Räumen in der 2ten Etage. Deswegen ist das meinen Brüdern und mir egal. Mama hat Liebe für 1000 Katzen.
Dein Frauchen malt wirklich tolle Bilder. Hat sie dich und deine Brüder auch schon gemalt?
Oh ja, da sind wir mächtig stolz. Berühmte Persönlichkeiten werden alle gemalt. Mich in Pastell und Acryl – etwas abstrakt. Bambam in Pastell und den blöden Otti Stinkstiebel sogar in Öl – ja ja, er ist der Älteste mit 9 und lässt den Chef raushängen.
Das Schlimmste aber ist immer diese Fotosession, die Mama veranstaltet, (dauernd will sie Fotos von uns) da bleibt nur die Flucht oder richtig blöd gucken.
Das Schlimmste aber ist immer diese Fotosession, die Mama veranstaltet, (dauernd will sie Fotos von uns) da bleibt nur die Flucht oder richtig blöd gucken.
Das mit den Fotos kenne ich nur zu gut, das nervt mich auch immer total… ich gehe dann immer.
Unterstützt du dein Frauchen beim Malen? Ich habe früher oft mit meinem Frauchen am PC gesessen und aufgepasst, dass sie alles richtig macht. Vielleicht sitzt du auch neben der Staffelei? Oder machst du lieber etwas anderes? Und wenn ja, was machst du dann?
Wir haben mal Malwasser aus dem Topf geklaut – da war Mama richtig sauer. Aber jetzt ist das Atelier in der 1. Etage, wir sind dann unten bei Papa und schießen ihm die Kulis alle weg. Hihi und ich lege mich immer auf die Zeitung, wenn er lesen will. Schaut doch mal auf www.sofatiger.de, da sind meine Bilder und noch viele von anderen Miezekatzen zu sehen.
Womit kann dich dein Mensch stressen?
Megasauer bin ich, wenn Mama uns aussperrt, wenn sie kocht – gerade dann ließe sich sicherlich was erbeuten, wo man fast verhungert hier. Und jedes Gramm mehr bringt meinen Briten-Astralkörper noch besser zur Geltung. Dann musste ich auch noch mit Mama englisch lernen. Zum Schütteln furchtbares Oxford Englisch… klar für echte Briten.
Und wenn wir schon mal dabei sind: Womit stresst du deine Menschen?
Hihihihi mauuuu, ich fresse mit Lichtgeschwindigkeit und zwar alles, was rumsteht. deswegen räumt die doofe Mama immer alles weg – so ein Mist! Dabei habe ich immer soooooo viel Hunger. Mama achtet auf unser Gewicht, sie sagt dicke Miezekatzen werden krank.
Mama liebt Fotos mit Weihnachtsmütze, das ist gruselig, es gibt kein Entrinnen, sie will unbedingt jedes Jahr solche dämlichen Fotos und gibt keine Ruhe.
Willkommen im Club, ihr Lieben!!! Auch mein Frauchen meint ständig, ich sei zu wohlgenährt. Jetzt muss ich ständig betteln, das ist echt hart. Und Weihnachtsmütze – uih, da musste ich Gott sei Dank noch nicht posieren. Bitte bring mein Frauchen nicht auf “dumme” Gedanken.
Wie oft pro Tag bekommt ihr etwas zu fressen?
Wir bekommen 3 x Nassfutter am Tag, 150 g/Tag jeder. und abends ein Betthupferl Trockenfutter – leider wenig. Mama sagt, das ist nicht gut für uns.
Spielt euer Frauchen auch mit dir und den anderen?
Aber klar, ich wickel Mama doch um alle Pfötchen; Papierschnipsel werfen, Katzenroulette, Wackelfisch + Carrerabahn mit Leuchtball – ehrlich, ich denke, der Leuchtball gefällt Mama besser als mir! Ich tue ihr den Gefallen und schieße damit, sie ruft dann immer, ohoho, wie toll, das macht Spaß.
Wenn Menschen ihre Katzen in einer Katzenpension bringen, müssen sie sicher ein paar sehr wichtige Dinge beachten. Magst du Tipps geben? Woran erkennt man eine gute Bleibe für die Katzen?
Jau jau, ja ganz wichtig: Die Impfungen müssen nachgewiesen werden und bei Freigängern Flohschutz. Die Kollegen müssen gesund sein. Mama lehnt Gruppen ab, sie sagt, das ist nur Stress. Ich wollte auch nicht mit anderen zusammen hocken, es gibt auch Killerkatzen-Kollegen, die sehr unleidlich sind. Mama hat ein Riesenherz für Tiere und rettet, was sie kann. Deswegen kümmert sie sich mit großer Liebe und viel Sachkenntnis um die Kollegen. Sie freut sich über die vielen Stammkunden, aber wenn davon dann jemand über die Regenbogenbrücke geht, weint sie fürchterlich, das habe ich oft mitbekommen und musste trösten.
Gibt es Balgereien mit den anderen Bewohnern? Oder seht ihr euch gar nicht?
Nein, das stört uns nicht, die Pension ist in der 2ten Etage, die Miezekatzen gehen direkt hoch. Mama schließt dann hier unten alle Türen.
Vielen Dank, lieber Schoki, das war ein tolles Interview. Wir haben wieder viel über Katzen gelernt, tolle Bilder gesehen und durften auch noch eure Pension ein bisschen kennenlernen. Das war super.
Wenn deine Kollegen auch noch etwas erzählen möchten, werden wir sie gerne zu uns einladen oder was meinst du Lucy?
Auf jeden Fall, Herr Rossi! Immer wieder finde ich es total spannend, die Lebenswelten von anderen Kätzinnen und Katern kennenzulernen. Auch von mir herzlichen Dank für das spannende Interview! Es ist das erste Mal, dass ich von einer Katzenpension höre, ich wusste nicht, dass es so etwas gibt. Trotzdem hoffe ich, dass ich nie in eine gehen muss, denn das Reisen stresst mich sehr. Vielen Dank für alles, es hat mich sehr gefreut, dich kennenzulernen.
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