Liebe Katzen, liebe Kater, liebe Zweibeiner! Liebe Schwatzgemeinde!
Endlich!!!! Heute dürfen wir euch voller Stolz unseren Familienzuwachs präsentieren – Flitzerkatze Lilli, meine brandneue Nichte! Sie hat nämlich beim menschlichen Sohn von Herrn Rossis und Dr. Michels Frauchen ein wunderschönes neues Zuhause gefunden! Somit gehört sie zur Familie Müllender. Und ich wurde von denen quasi mental-gehirnlich auch schon adoptiert und so irgendwie kommt es, dass Lilli jetzt meine Nichte ist und Michel ihr Opa und Herr Rossi ihr Onkel. Verständlich, oder?
Aber lasst Lilli selbst erzählen, wir legen los!
Hallo liebe kleine Lilli! Mein lieber Ex-Oskar! Du machst ja Sachen – verkaufst dich als Oskar und dabei bist du eine Lilli? Damit hast du Herrn Rossi und Michel ganz schön verwirrt! Ich finde dich unglaublich cool, die Fotos von dir sind genial! Aber jetzt erzähl mal: Wie bist du zu deinem Herrchen gekommen? Das ging über Umwege, oder?
Ja, das war ein Umweg…
Ich weiss gar nicht mehr genau, wie es war. Ich war bei Menschen, wo ich mit meinen Geschwistern lebte. Doch eines Tages kam ein junger Mann und hat mich mitgenommen und mir ein neues Zuhause gegeben.
Leider gefiel es mir da schon bald absolut nicht mehr, denn von heute auf morgen war da dieser komische Simba. Ein Kater, der mir so überhaupt nicht gefiel. Er war frech und wollte Chef spielen.. Das war doch mein Zuhause und dann soll da einfach so ein Kater einziehen, der vorher von da weggelaufen ist und plötzlich zurück gekommen ist? Sechs Wochen war er einfach verschwunden. Könnt ihr euch das vorstellen?
Naja Simba und ich haben viel gestritten. Da musste der junge Mann, der mich von meinem ersten Zuhause abgeholt hat, wieder weggeben. Das hat mein Papa gehört und nicht lange gefackelt. Er hat mich zu sich nach Hause geholt. Vorgestellt wurde ich ihm als “Pumba, ein kleiner Kater”. Meinem Papa gefiel der Name aber nicht so, weil ich so schlank bin. Da hat er mit meiner Menschenoma gesprochen und sie nannten mich Oskar. Aber dabei sollte es nicht bleiben, weil ich alle ausgetrickst habe.
Wie war denn dein Umzug? So aufregend wie bei uns? In der Transportbox mit der großen Blech-Transportbox über Hügel und Wälder im Dunkeln? Ich weiß noch genau, wie Frau Lucy und Brösel im Einsatz waren, weil wir alle dachten, wir wären entführt worden.
Wie war das bei dir?
Das war kein richtiger Umzug: Papa packte mich einfach unter den Arm und trug mich zwei Stockwerke höher. Als wäre ich alt und könnte nicht selbst die Treppe laufen. Frechheit! Der Umzug ging also sehr, sehr schnell. Alles war fremd, aber es war doch genau dasselbe Haus. Das hat mich erst einmal sehr verwirrt.
Ich habe gehört, dass du kürzlich kastriert wurdest. Wie ist das abgelaufen? Hat es weh getan? Hast du dich danach gleich wieder fit gefühlt? Du musst uns unbedingt vom Weißkittel erzählen! Kannst du unserer Leserschaft erklären, warum Kastration wichtig ist bei Katzen?
Ja, das ist erst drei Wochen her, da hat mein Papa mich zum Weißkittel gefahren, um mich kastrieren zu lassen. Da verrät der Weißkittel einfach mein wohlgehütetes Geheimnis. Er sagte zu meinem Papa, wir können ihn nicht kastrieren, denn es ist kein “ER”. Der “Er” ist eine “Sie” und schon wieder musste mein Papa mir einen neuen Namen geben. Dazu später mehr.
Er hat einen neuen Termin gemacht und dann wurden mir aus meinem Bauch die Eierstöcke rausgenommen. Das ist wichtig, weil Katzen rollig werden, wenn das nicht gemacht wird und Babys bekommen, wenn wir rausgehen und wir einen süßen Kater ganz doll lieb haben. Außerdem versprühen wir in der ganzen Bude Pipiflecken, um Kater anzulocken, was unsere Dosenöffner nicht so sehr erfreut.
Nachdem der Weißkittel fertig war, wurde ich von meinem Menschenopa abgeholt und kam für eine Nacht bei Dr. Michel und Herrn Rossi unter. Da wurde sich sehr gut um mich gekümmert. Vor allem Herr Dr. Michel hat alles kontrolliert. Aber dieser doofe Trichter, den ich um meinen Kopf tragen musste, war eine absolute Katastrophe. Mein Fell konnte ich drei Tage lang nicht pflegen. Das ist einfach…. igittigitt!!!
Nachdem er ab war, war ich nach einer intensiven Fellpflege wieder hübsch wie immer.
Also ich habe ja am gleichen Tag noch meinen Facharzt gemacht, damit ich mich um Lilli kümmern kann. Denn wer will schon Eier und Stöcke im Bauch haben? Das muss weg!
So ein Unfug, Michel. Das macht man, damit wir nicht dauernd Babys bekommen, die dann kein Zuhause finden.
Da gibt es so viele traurige Geschichten. Aber als Doc bist du echt spitze!
Ja, das stimmt, Herr Rossi. Michel! Eierstöcke, nicht Stöcke und Eier im Bauch! Kater haben ja gar keine Ahnung, wie das ist! Stimmt es Lucy?
Ja, das stimmt! Kater machen sich immer gern, wichtig, Lilli. Aber mach dir da mal keinen Kopf, wir Kätzinnen sind ihnen geistig einfach überlegen. Jetzt verstehe ich erst, was Michel mit den Stöcken gemeint hat 🙈. Ts, Ts, ach Michel … als angehender Chefarzt solltest du unbedingt noch die eine oder andere Fortbildung machen.
Zurück zu dir, liebe Lilli – wirst du später Freigang haben? Oder hat dein Herrchen vor, dich an eine Leine zu gewöhnen, sodass du mit ihm Ausflüge machen kannst, so wie Peach das macht? Schaut mal in unser Interview mit Peach.
Geh bloß nicht raus. Da sind fremde Menschen!
Hier bin ich ganz glücklich, eine Wohnungskatze zu sein. Draußen ist es mir zu doof. So viele Treppen zum Laufen … ne, ne, lass mal. Ich bleibe schön hier oben und schaue mir alles von oben an. Mein Papa hat mir viele Spiel- und Klettermöglichkeiten errichtet, damit ich mich hier austoben kann. Daher bin ich hier sehr zufrieden.
Woher hast du deinen schönen Namen, Lilli?
Oh Lucy, meine liebe Tante hat ihn vorgeschlagen. Ach, das bist ja du!!! Meinem Pawpa gefiel der auf Anhieb. Und sogar die Menschenoma fand ihn passend. Obwohl sie mich jetzt immer Flitzi-Katze nennt, weil ich so viel umherrenne und so aktiv bin. Gehört sich doch so für eine junge Dame.
Von wegen Dame… du benimmst dich wie ein alter Cowboy. Wie fandest du deine Betreuung in der Krankenstation von mir, Dr. Michel? Das ist wichtig für mein Quality-Management.
Also, wenn ich Sterne vergeben dürfte von 1 bis 5, definitiv eine 5. Pfleger Michel war immer in der Nähe, das habe ich gerochen und gehört, Diese Tapser sind nicht mit anderen zu verwechseln. Er hat mich das, was der Weißkittel mit mir veranstaltet hat, ganz schnell wieder vergessen lassen. Dr. Michel ist ein ausgezeichneter Doc und Opa!
Deswegen war ich heute auch zum Ärztekongress, aber das haben meine Fans ja sicher schon bei Insta gelesen.
Was ist eigentlich Dein Lieblingsspielzeug? Kannst Du uns das mal zeigen?
Mein Lieblingsspielzeug ist tatsächlich nichts Geringeres als ein Stück Schnur. Ich liebe es, der Schnur hinterherzujagen und sie hinter mir herzuziehen. Ich kann damit sogar sehr gut alleine spielen, wenn mein Papa mal nicht da ist.
So ihr Lieben, ich muss mich mal wieder um meine Schnur kümmern. Ich danke, dass ich von euch eingeladen wurde, Tante Lucy, Opa Michel und Onkel Rossi.
Das war doch selbstverständlich, liebe Lilli!
Ich bin sehr gerührt und stolz, deine Tante sein zu dürfen! Ich hätte mir keine hübschere und coolere Nichte wünschen können als dich! Wenn du mal von Katze zu Katze reden möchtest, wende dich bitte vertrauensvoll an mich! In den vergangenen 6 Jahren habe ich reichlich Lebenserfahrung gesammelt und kann dir sicherlich mit Rat und Tat zur Seite stehen. Vielen herzlichen Dank, dass du bei uns warst und auf noch viele schöne gemeinsame glückliche Jahre, meine Kleine!
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