Liebe Katzen, liebe Kater! Liebe Menschen!
Hallo, ihr Schnurrhaare und Samtpfoten! Heute sind wir die stolzen Gastgeber dieser wunderbaren Versammlung von Perserkatzen mit viel Flausch und Charme!
Willkommen, Pelzbällchen Smookie, Earnie, Dorie und Buddie! Ich hoffe, ihr habt euch ordentlich das Fell gekämmt und die Krallen geschärft, denn wir sind hier, um eure miau-tastischen Geschichten zu teilen und die Welt an euren Leben teilhaben zu lassen.
Liebe Smookie, lieber Earnie, auch in Vertretung für Dorie und Buddie! Wir freuen uns sehr, dass ihr als Katzengang bei uns im Interview seid! Ihr seid ja eine ganz große Bande! Erzählt: Wie kommt ihr klar miteinander? Wer ist der Chef bzw. die Chefin?
Hey ihr Lieben! Wow, miau – wir in einem Interview! Können wir immer noch nicht glauben – das ist so flauschmäßig cool! Vielen Dank, dass wir hier sein dürfen.
Der Chef bei uns? Gute Frage! Wir halten uns fast alle für den King und die Queen of Flausch. Die Smookie lässt das auch super oft raushängen, was für eine Diva! Ich – der Earnie – bin da viel geschmeidiger.. sollen die drei das doch unter sich ausmachen.
Hey Smookie, du hast einen extra lauten Motor, genau wie ich. Das macht dich sehr sympathisch. Hat er auch so viele KS? Mein Motor hat mindestens 90 KS, sagt Meowmy. Damit rase ich wie ein Blitz überall herum. Hast du auch so viele oder bist du eher die ruhige Type mit lautem Motor, aber ohne Speed?
90KS? Oh! My! Cat! Das ist ja richtig viel! Ich denke, ich komme so auf 80KS. Wenn ich will, kann ich mit richtig viel Fluffspeed durch die Gegend düsen – aber momentan throne ich am liebsten auf meinem Kratzbaum und lasse nur den Motor aufheulen. Energie sparen und so. 😺
Energiesparen ist wichtig, in Zeiten des Klimawandels! Apropos ernste Themen:
Lieber Earnie! Wir möchten gerne kurz ein heikles Thema ansprechen, ohne euch zu nahe treten zu wollen – Du, Buddie und Dorie seid ja waschechte Perserkatzen. Leider gibt es in der Perserkatzenzucht Züchter, die es mit der Zucht übertreiben. Einige Perserkatzen leiden unter zu kurzen Nasen, Augenausfluss und derlei Dingen. Kennt ihr solche Probleme auch oder wurdet ihr bislang davon verschont? Welche Charaktereigenschaften machen Perserkatzen aus? Was sollte man bei eurer Pflege speziell beachten?
Ja genau, wir sind waschechte Perser – die Mama nennt uns deshalb immer Flauschberts. Wir alle drei haben leicht tränende Augen – das sieht zwar nicht immer so fein aus, stört uns aber eigentlich nicht weiter. Mama reinigt unsere Augen täglich und seit sie kolloidales Silber dafür nutzt, wird es auch besser.
Buddie hat wohl das größte Näschen von uns, dichtgefolgt von mir, Earnie. Wir beiden haben – Fluff sei Dank – auch keine Probleme damit. Dorie hat dagegen das allerkleinste Näschen hier, mit winzigen Nasenlöchern. Das ist gerade mit ihrem Schnupfen problematisch gewesen, da das, was Dorie an Nase hat, da auch noch verstopft war und nicht immer so viel Schnodder ablaufen konnte. Trotz Medikamenten und Inhalation hat es ewig gedauert, bis der Schnupfen weg war. Ich hoffe für Dorie, dass er diesmal ganz ganz lange weg bleibt.
Wir Perserkatzen sind wahnsinnig liebevoll und haben ein großes Einfühlungsvermögen. Böse Zungen würden wahrscheinlich sagen, dass wir faul seien – wir sagen, wir sind einfach gemütlich! Wir brauchen nicht viel Action, wir schlafen gerne. Aber mindestens einmal am Tag bekommen auch wir unsere 5 bis 25 Minuten und fetzen durch die Miezbude. 😺.
Earnie, ich glaube, Herr Rossi ist in seinem Innern auch ein Perser. Der schläft nämlich auch den ganzen Tag, dafür katzosophiert er. Aber jetzt hab ich dich unterbrochen, erzähl weiter, Earnie!
Die Pawrents lieben unseren Charakter und unsere riesengroßen Herzchen. Aber für sie stand, nachdem sie mich bekommen haben, trotzdem fest: Wenn eine neue Perserkatze, dann nur noch aus dem Tierschutz!
Ach ja – und jedem, der einem Flauschbert ein Zuhause schenkt, sollte klar sein, dass unser Fell und unsere Augenreinigung auch täglich einiges an Zeit in Anspruch nehmen. Und der Popo muss auch manchmal frisiert werden. Hupsi Pupsi – das war jetzt eine lange Antwort! Sorry. 😺
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Ich habe gehört, dass ihr im schönen Bad Münstereifel wohnt. Wie ist es bei dir? Könnt ihr raus? Wollt ihr raus? Im warmen Sommer ist das ja so eine Sache. Ich bleibe mit meinem dicken Plüschfell lieber drin! Und ihr?
Jaaa – wir wohnen in einem kleinen Dorf in Bad Münstereifel, hier ist es schön ruhig, das genießen wir sehr. Wir können theoretisch an der Leine mit in den Garten – wollen das aber aktuell gar nicht. In den angrenzenden Gärten wohnen Hunde, die uns irgendwie zum Bellen finden – das würde uns nerven!
Dorie und Buddie wurden ja vom Kitten Safe House adoptiert. Dahinter steckt eine Tierschutzorganisation. Könnt ihr uns ein wenig darüber erzählen? Und wie sind eure Pawrents auf euch aufmerksam geworden? Könnt ihr uns auch etwas über die „Dories Kuschelkeksaktion“ erzählen? Das klingt richtig cool!
Ja genau, die alte Heimat von Dorie und Buddie befindet sich in Rijeka, Kroatien. Das Kitten Safe House ist das private Wohnhaus unserer Mačka, Mama Daniela. Daniela kümmert sich um verletzte und herrenlose Katzen, nimmt Handicats auf und kümmert sich aktuell um über 70 Kitten, von welchen sie viele stündlich mit der Flasche füttern muss. Sie liebt jeden einzelnen ihrer Schützlinge sehr und steckt so viel Herz in die Pflege und Versorgung.
Buddie und Dorie hat sie mit insgesamt 54 weiteren Persern und Exotics von jemandem, der sich „Züchter“ nennt, gerettet. Dort haben meine zwei Kumpels in kleinsten Käfigen gelebt, mussten in ihren Hinterlassenschaften schlafen und haben, wenn überhaupt, nur Brot oder Essensreste bekommen, um ihre hungrigen Bauchis zu füllen. Das Kitten Safe House ist mittlerweile auch in Deutschland ein eingetragener Verein und es finanziert sich komplett aus Spenden. Außer Daniela gehören zum Kitten Safe House auch noch andere liebe Menschen, wie zum Beispiel Nadine – die Vorsitzende des Vereins – oder auch Susan. Sie war sogar Dories Kittentaxi nach Deutschland.
Um Daniela und unsere Flauschfreunde dort zu unterstützen, hat sich die Dorie eine Kuschelkeks- Aktion überlegt. Kekse backen finden wir sowieso toll – und was kann es Besseres geben, als mit diesen spielen zu können? Also haben wir diese verkauft und den ganzen Erlös gespendet.
Mit den Pawrents hat man es nicht so leicht. Meine Meowmy schüttet mir jeden Tag Anti-Idiotika ins Ohr und setzt mir einen bescheuerten Hut auf. Und deine moppert über „Bremsspuren“. Echt jetzt? Was war die nervigste Story bei euch mit den Pawrents?
Anti-idiotika bekommt Dorie, zweimal am Tag, in die Schnute. Doof oder? Wenn das gegen Idiotismus hilft, sollten die Pawrents das mal nehmen. 😾
Also das nervigste war wohl für mich, dass sie den Buddie haben einziehen lassen. Und für den Earnie, dass sie ihm den Popo rasiert haben. Ich finde es jeden Tag doof, dass sie aus dem Bett aufstehen.
Earnie, kannst du uns auch von Bubu erzählen? Wie geht es ihr zurzeit?
Die Bubu wohnt auch in Kitten Safe House. Anfang des Jahres haben die Pawrents sich ganz, ganz doll in sie verliebt. Kurz, bevor sie ausreisen sollte, bekam sie die Diagnose Darmkrebs. Dadurch konnte man ihr die lange Reise nach Deutschland nicht zumuten. Die Chance hat dann Dorie genutzt und sich unsere Familie geschnappt.
Aber auch, wenn Bubu nicht bei uns zuhause wohnt, gehört sie für uns trotzdem zur Familie. Aktuell hat sie zum Glück keinen Durchfallpuh mehr, futtert gut, spielt und erfreut sich an ihrem Leben.
Ich möchte mich ganz schnurrig-lieb für dieses Interview bedanken bei Euch.
Danke, Herr Rossi, ich schließe mich dir an! Ich bin sehr froh, dass Bubu gut aufgehoben ist und sie trotz ihrer schweren Krankheit das Leben genießen kann! Danke, lieber Earnie und liebe Smookie, dass ihr uns diese tollen Einblicke in euer Leben gegeben habt! Ihr scheint mir eine richtig coole Gang zu sein und ich denke, euer Personal hat auch ein Lob für die gute Pflege, die sie euch gewährt, verdient!!! In Zeiten wie diesen ist es gar nicht mehr so einfach, gutes menschliches Personal zu finden. Alles wird teurer, auch die Tierarztrechnungen und Rechnungen für unser Futter. Da haben manche finanziell richtig viel zu stemmen.
Oh ja, Herr Rossi und Lucy. Ganz toll finde ich, dass wir auch etwas über das Kitten Safe House erfahren haben. Michel, erzähl doch mal was dazu.
Klar doch. Doc Michel erklärt euch die Welt: Im Kitten Safe House, liebevoll geführt von Daniela in Rijeka, Kroatien, erhalten die verletzten und verlassenen Katzen und Kitten eine Chance auf ein besseres Leben. Ungeachtet unserer Herkunft oder Behinderungen, werden wir hier aufgepäppelt, gepflegt und schließlich in liebevolle Hände vermittelt. Obwohl Tierschutz in Kroatien nicht sehr geschätzt wird, ist es Dank der Unterstützung von Nadine Bartel und dem Kitten Safe House e.V. in Deutschland möglich, dass wir nicht nur Futter und medizinische Versorgung bekommen, sondern auch in Deutschland Kastrations- und Tierschutzprojekte durchgeführt werden können. Helft uns, unsere Versorgung zu gewährleisten und weiterhin Hoffnung für Straßenkatzen in Kroatien und Deutschland zu geben!
Kitten Safe House e.V.
Kreissparkasse Heinsberg-Erkelenz
IBAN DE45 3125 1220 1402 1749 22
BIC WELADED1ERK
PayPal: kittensafehouse@gmx.de
Smookie, Earnie, Dorie und Buddie auf Instagram:
Lauserin Lucy auf Instagram:
Herr Rossi & Michel auf Instagram:
Das Kitten Safe House ist eine Tierschutzeinrichtung in Rijeka, Kroatien, die von Daniela Knežević betrieben wird. Sie nimmt Straßenkatzen, ausgesetzte Hauskatzen und in Müll geworfene Kätzchen auf, pflegt sie und vermittelt sie an liebevolle Haushalte. Darüber hinaus betreibt sie Kastrationsprogramme für Straßenkatzen und versorgt mehrere Futterstationen. Derzeit leben im Kitten Safe House etwa 150 Katzen und Kätzchen, einschließlich Katzen mit Behinderungen, die medizinische Hilfe benötigen.
Im Sommer 2022 hat Daniela 300 Katzen und Kätzchen aufgenommen, und es kommen täglich neue Notfälle hinzu. Alle benötigen Nahrung, Medikamente, Katzenstreu und tierärztliche Versorgung. Da Tierschutz in Kroatien keine Priorität hat und es keine staatliche Unterstützung gibt, finanziert sich das Kitten Safe House nur durch Spenden. Zur Unterstützung wurde von Nadine Bartel in Deutschland der gemeinnützige Verein Kitten Safe House e.V. gegründet.
Der Verein, der seit Anfang 2021 besteht und ständig wächst, unterstützt nicht nur das Kitten Safe House, sondern auch Tierschutzprojekte in Deutschland, insbesondere Kastrationsaktionen. Er beteiligt sich auch an der Aufklärungsarbeit und arbeitet eng mit anderen Tierschutzvereinen in Deutschland und im Ausland zusammen. Der Verein ermutigt zur Unterstützung, um die Versorgung der Katzen sicherzustellen.