Liebe Katzen, liebe Kater! Liebe Menschen!
Heute haben wir Charly, Buddy und Benny zu Gast, die in einer Kater-WG wohnen. Sie plaudern aus ihrem Leben und zeigen uns, dass es auch da manchmal Konflikte gibt. Nicht in jeder Katzen-WG wird untereinander gekuschelt und geschmust. Manchmal leben wir auch alle eher für uns mit etwas Sicherheitsabstand zueinander. Aber solange wir uns nicht verkloppen und uns nicht gegenseitig mobben, reicht das. Das ist zumindest meine Meinung, eventuell sehen das KatzenverhaltensberaterInnen kritischer. Aber auch bei uns Katzen hat jede ihren ganz eigenen Charakter. Die Menschen sind ja auch nicht alle gleich. Egal wie, jetzt lassen wir erst mal die Katerjungs erzählen.
Hallo Ihr Lieben, bei euch ist ganz schön viel los. Meine Pawrents haben in zwölf Jahren nur einmal eine andere Fellnase abgeschleppt und das soll sie nie wieder tun.
Mittlerweile irgendwie zweimal, nicht wahr, Herr Rossi? Wobei, mit Lilli läuft es gar nicht so schlecht, denke ich.
Na schönen Dank. Ich bin doch ein ganz lieber, gebildeter, vielseitig begabter Kater und mit 18 kann man wohl etwas Respekt erwarten. Ich bin auch in meine neue Familie gekommen, weil meine Dosenöffner mich nicht mehr versorgen konnten.
Und Du, Charly, bist aus dem gleichen Grund mit Deiner Schwester Lilly in dein jetziges zu Hause gekommen. Lilly ist dann gestorben. Da warst du sicher mega traurig? Wie war Lilly so? Habt ihr euch gut vertragen?
Lilly war die heimliche Chefin und sie hat sich sofort bei Mama eingeschleimt, haha. Ich bin ja der vornehme, zurückhaltende Typ (grins). Lilly und ich haben uns nicht wahnsinnig geliebt, wie das bei Geschwistern halt manchmal so ist.
Ich war meistens draußen unterwegs, während Lilly immer um Mama rumschwänzelte.
Ich habe ihren Tod ganz gut verkraftet, so war der Platz an Mamas Seite frei und ich ließ mich dann öfter blicken.
Lieber Charly! Toll, dass du heute in unserem Interview bist! Du wirst uns ja nicht nur von dir, sondern auch von deinen Mitbewohnern, Buddy und Benny berichten. Ihr seid ja wirklich eine große Kater-WG. Gibt es da nie Zoff unter euch? Wer ist der Chef? Kuschelt ihr auch miteinander?
Als Lilly dann nicht mehr da war, hatten wir erst mal 1,5 Jahre unsere Ruhe … bis auf einmal jemand kam und Benny daließ, auch nicht so toll. Der arme Kerl war aber ein Notfall, Mama konnte einfach nicht nein sagen. Er ist etwas seltsam, aber meistens ignoriere ich ihn. Das klappt!
Ach ja … natürlich bin ich der Chef!!
Wer ist denn der Lustigste von euch? Hier bin ich das wohl, oder?
Gib nicht so an, ich finde mich total lustig, wenn ich Buddy durchs Haus jage …
Hey Alter, lass mich bloß in Ruhe!
Uih, da gibt es einige Unstimmigkeiten. Gut, dass ich Einzelkönigin bin. Ich würde mich sonst mit Sicherheit auch zoffen, denn ich bin eine ziemlich eifersüchtige Dame. Jungs, könnt ihr uns nochmals genau erzählen, wie ihr zu eurer Meowmy gefunden habt? Ihr habt auch früher im Tierheim gewohnt, wie ihr uns im Vorgespräch verraten habt.
Ihre Freundin hat sich im Internet bei den Tierheimen umgesehen und fand uns. Die beiden sind dann zusammen ins Tierheim gefahren. Da waren gerade 2 junge Leute, die sich auch für uns interessierten. Die Dame vom Tierheim wollte aber, dass Mama uns nimmt (Mama war schon bekannt im Tierheim. Minou, eine frühere Katze, war auch schon von dort). Und so kam es, dass wir innerhalb von ein paar Minuten ein neues Zuhause hatten. Wir mussten noch gechippt werden und am nächsten Tag wurden wir dann in dieses doofe Auto gepackt und es ging los. Ich sag euch, das ist das Beste, was uns je passiert ist!
O.k., ich hätte euch vielleicht nicht unbedingt als WG-Genossen gewählt, aber so, wie ich hier betüttelt werde … da ertrage ich halt eure Gesellschaft.
Also, ich war ganz früher im Tierheim, fand dann ein Zuhause für viele Jahre. Dort konnte ich aber nicht mehr bleiben, weil meine Ex-Mama krank wurde. Mama und Ex-Mama kennen sich und so kam ich hierher.
Benny, ich hätte dich mit Sicherheit nicht freiwillig gewählt!
Alle drei: Ha! Welche Entwicklung!? Wir tolerieren uns auch, aber mehr muss nun wirklich nicht sein. Zum Leidwesen unserer Mama.
Vielleicht braucht ihr noch eine kluge Kätzin in der Bande? Ich habe gehört, dass eure Meowmy gar fremdgeht und auch fremde Katzen füttert. Sie scheint ein großes Herz zu haben. Wie kommt ihr damit zurecht? Seid ihr da nicht eifersüchtig?
Das sind im Moment auch 3 (2 Jungs und eine Dame). Die wohnen auf dem Nachbarhof und soll ich euch was verraten? Die wissen, wo wir wohnen!! Die waren auch schon da! Dieser Tommy kam bis in Mamas Schlafzimmer! Und an unserem Futter waren sie auch schon. Im Sommer kommen sie öfter mal vorbei, aber nur in den Garten. Ich beobachte das meistens aus der Ferne, aber Buddy und Benny sind richtige Angsthasen, die rennen immer davon (lol).
Mama hat aber inzwischen gemerkt, dass wir die nicht im Haus wollen, auch wenn es ihr schwer fällt.
Wenn es nach ihr ginge, würden die auch noch bei uns einziehen, unglaublich, nicht wahr?
Benny & Buddy: Du alter Angeber, wir sind keine Angsthasen, wir können nur schneller rennen als du.
Aber in dieser Angelegenheit sind wir drei uns mal einig.
Ja, das kann ich verstehen. Wenn ich sehe, dass mein Frauchen meinen Katerfreund Brösel füttert, werde ich ganz böse und fauche ihn an. Es macht mich ganz wütend, wenn er sich bei Frauchen einschleimt.
Vielen herzlichen Dank an euch! Wir freuen uns sehr, dass ihr unsere Gäste wart! Ich denke, dass dieses Interview auch Herrn Rossi und Michel beruhigen wird. Nicht in jeder Katzen-WG sind alle Katzen ganz eng und dick befreundet miteinander. Wenn es passiert, ist es toll, wenn nicht, dann ist einfach gut, dass die Zweibeiner darauf achten, dass wir uns nicht gegenseitig mobben oder uns prügeln. Dicke Freunde müssen wir nicht sein, aber dass wir uns halbwegs stressfrei tolerieren, ist wichtig. Wenn das nicht klappt, dann ist es gut, sich beraten zu lassen – von Weißkitteln oder KatzenverhaltensberaterInnen. Heutzutage ist vieles möglich. Selbst Michel und Herr Rossi benehmen sich mittlerweile recht anständig, nicht wahr, meine Freunde?
Dazu werde ich mich in der Öffentlichkeit lieber nicht äußern, aber Lucy, ich könnt dir da was mauzen.
Der hat nur Angst, weil ich ein echter Löwe bin *roaaaaar* Es war schön, euch kennenzulernen, ihr Drei. Lasst mal wieder was hören von euch!
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