Nachdem uns vergangenen Sonntag die liebe Luna, eine kohlrabenschwarze Hauskatze, aus ihrem Leben erzählt hat, haben wir heute die schneeweiße Perserkatze Miezi aus München bei uns im Interview. Miezi ist eine echte Diva. Seid also gespannt, was sie zu erzählen hat.
Hallo Miezi, wir freuen uns, dass du heute bei uns bist. Willkommen bei unserem Katzen Schwatzen Net(t) Interview!
Pfote drauf, ich war total aufgeregt, als die Interviewanfrage in meiner Residenz ankam und ich freue mich, dabei zu sein…
Hallo Miezi, woher kommst du und wie alt bist du? Bist du eine Katze oder ein Kater? Bist du eine Wohnungskatze oder Freigängerin?
So manches über mich wird wohl immer geheimnisvoll bleiben, denn ich wurde von meiner Bediensteten aus einem Tierheim adoptiert. Unbestritten bin ich von edler Herkunft, persisch-englisch-bayerisch – aus dem Reich der Königinnen!
Zur Zeit lebe ich in einem Bungalow mit Strandnähe, – ich bevorzuge allerdings eine große Veranda mit Blick auf die Berge.
Schloss Neuschwanstein, der Königsee und die Residenz München sind nur eine Autostunde von mir entfernt. Ich liebe rasante Autofahrten!
Miezi, wir haben gehört du bist sehr krank. Was ist los mit dir und wie kann man dir helfen?
Ach, ihr Lieben, vielen Dank für euer Mitgefühl. Ich hab´s mit den Nierchen. Und die Augen, – bin schon 8 Jahre alt und im letzten Jahr hatte ich eine ganz schlechte Phase. Die Behandlungskosten stiegen ins Astronomische.
Mit Geld wäre mir daher sehr geholfen, – gerne per paypal, nehme auch Bitcoins, Gold oder Aktien der Hill’s-diet-food corporation.
Musst du Medizin nehmen? Falls ja, wie wird sie dir verabreicht?
Ich schwör´ auf die Alternativmedizin! Die leckeren Vitaminpillchen lasse ich langsam auf der Zunge zergehen, gerne nach der Hauptmahlzeit, als süßes Dessert oder nach einer Woche Verstopfung.
Verreist du auch schon mal? Per Bahn oder Bus? Oder fährst du Auto?
Meine Koffer sind quasi immer gepackt. Sportgeräte, wie Golf- und Tennisbälle, mehrere Merinowolldecken und natürlich mein Sportsitz für die Autofahrt liegen griffbereit. Ich bevorzuge die Fahrt mit meinen jeweiligen Chauffeur*innen. Ich beschäftige drei an der Zahl. Für jeden meiner Wohnsitze eine(n) eigene(n)!
Du hast gleich DREI Wohnsitze? Da käme ich immer in Durcheinander.
Ich weiß, das ist ungewöhnlich. Hat sich jedoch so ergeben und ich schätze es, immer mal an einen anderen Ort reisen zu können und an jedem eigenes Personal zu haben. Autofahren finde ich ganz amüsant, von daher ist das kein Problem.
Dass du gerne reist, kann ich gar nicht nachvollziehen. Ist das nicht schwierig mit den drei verschiedenen Revieren? Triffst du hier auf andere Katzen? Findest du dich im neuen Revier immer gleich zurecht? Was schätzt du am jeweiligen Revier am meisten?
In der Regel vermeide ich den Kontakt mit Freigängern und streunenden Artgenossen. Ich kann die nicht so leiden. Bei meinem letzten Besuch der ungeliebten Verwandtschaft auf dem Lande gab es tierischen Stress. Ich habe mich so aufgeregt, dass ich tagelange Halsschmerzen davontrug.
Aber bedenke, Lucy: Reisen bildet! Gerade bei meinem Aufenthalt im Schwarzwald lerne ich so vieles aus den zahlreichen Büchern und Zeitungen, die da überall herumliegen. Danach bin ich aber ziemlich groggy und erschöpft. Doch es lohnt sich immer, bei den beiden Menschen auf Sommerfrische vorbeizustromern. Es gibt frisches Biohühnchen im 24 h Service, Streicheleinheiten auch nachts um zwei, außerdem haben die keine bösartigen Kinder, die sich fiese Katzenstreiche ausdenken.
Das klingt toll!!! Würde ich meine Transportbox nicht so hassen, müsste ich euch mal besuchen.
Wie viele Menschen beschäftigst du und was magst du an ihnen ganz besonders?
So spontan kann ich das gar nicht genau sagen, aber an die zehn Bedienstete kommen schon zusammen. Sie sind einfach verliebt in mich und können meiner Schönheit nicht widerstehen! Besonders die Assistentin meiner Ärztin habe ich dermaßen um den Finger gewickelt, dass die mich schon mal für eine ganze Stunde vor das Aquarium im Wartezimmer gesetzt hat. Das war ein großes Abenteuer…MIAU-Schleck!
Lässt du dich gerne kämmen oder verfilzt dein Fell ab und zu?
Damit sind wir schon beim Preis der großen Schönheit. Wir Ladies kennen das. Fellpflege ist die oberste Pflicht und ein Privileg für alle, die mich anfassen dürfen.
Das größte Malheur waren 8 dicke Knoten, die selbst mit der Fressnapf-Comfort-Antistress-/Spliss-Bürste nicht zu entwirren waren.
Der Schwarzwälder hatte mächtig geschlampt. Ich war so sauer, dass ich ihm die Haare vor die Füße gekotzt habe. Das war nicht zu entschuldigen. Ich kann sehr rachsüchtig sein!
Monatelang trug ich einen stillosen Irokesenschnitt , miesestes Friseurhandwerk, mein Stylist in München war leider ausgebucht, ich wollte noch eine Klage einreichen, die Versicherung jedoch hatte gleich angezeigt, dass Hauskatzen keinen Schadenersatz melden könnten.
Oje, das ist wirklich gemein! Unglaublich, was Menschen einem da antun können … Gott sei Dank wächst unser Fellkleid ja wieder nach! Auf den Fotos schaust du jedenfalls wieder edel und vornehm aus, wie es sich für eine Katze von Adel gebührt. Ich wünsche dir noch alles Liebe und Gute für deinen weiteren Lebensweg!!! Und schau, dass du dein Personal um deine Pfoten wickelst und dass sie dir weiterhin jeden Wunsch von den Augen ablesen werden!
Leben auf der Heizung, in der Nähe des Ofens, auf einer Decke oder im Bett! Schlaraffenland! Manchmal fast unsichtbar, oder Herr Rossi?
Oh ja, Miezi… du spielst auf meine Eigentumswohnungen im Schrank an, in denen ich mich liebend gerne verstecke. Das ist auch Luxus! Miezi, wir danken dir für erhellende Einblicke in das Leben einer Münchener Adelsdame mit Zweitwohnsitzen im Schwarzwald. Sehr ungewöhnlich und spannend.
Das war es für heute, liebe Leser. Nächsten Sonntag freuen wir uns auf Teil 3 des Interviews mit Lucky und Luna! Bleibt dran! Lasst uns einen Kommentar hier! Abonniert uns auf Instagram, dann bleibt ihr immer auf dem Laufenden!
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